Rasen anlegen
Soll eine Rasenfläche neu angelegt werden, sollte folgende Punkte beachtet werden.
Bodenvorbereitung: Weil ein geplanter Rasen recht lange an seinem zukünftigen Ort bleibt, sollte die Vorbereitung so gut wie möglich erfolgen. Wichtig ist es den Pflanzen einen optimalen Boden zur Verfügung zu stellen. Die optimale Zusammensetzung ist ein Humus-Sand-Lehm-Gemisch und ein pH-Wert zwischen 6 und 7.
Vor der Aussaat sollte die Fläche umgegraben werden, von Unkräutern und Steinen befreit und glatt geharkt werden. Zuerst das „Grobplanum“ und dann das „Feinplanum“ herstellen. Auch wäre eine Vorkultur auf der neuen Rasenfläche sinnvoll. z.B. eine Gründüngung mit z.B. Lupinen. Dies führt zu einer tiefgründigen Bodenlockerung und Nährstoffansammlung.
Aussaat: Die besten Aussaattermine sind April/Mai und September bis November. Die Aussaat im Herbst hat den Vorteil, dass nicht so viele Rasenunkräuter auf die neue Rasenfläche gelangen können (weniger Samenflug!) und dass der Boden eine höhere Bodentemperatur aufweist.
Die Temperatur zur Aussaat sollte über 8 C° liegen und es muss für ausreichend Bodenfeuchte gesorgt werden.
Bei einer Aussaat im Hochsommer wäre die zu befürchtende Trockenheit das Problem.
Saatmischung: Die Saatmischung sollte aus mindestens vier verschieden Grasarten bestehen. Zum Beispiel
- Rotes Straußgras (Agrostis capillaris)
- Rotschwingel (Festuca rubra)
- Wiesenrispe (Poa pratensis)
- Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
Diese Grasarten unterscheiden sich in verschieden Merkmalen voneinander. Bei besseren Saatgutmischungen wird weniger Schnittgut produziert. Diese Arten wachsen auch weniger stark. Auf der Rasenpackung ist immer der prozentuale Anteil der Grasarten angegeben. Die Rasensaat sollte nicht älter als 3 Jahre sein, weil sonst die Gefahr besteht, dass das der Rasen nicht wie gewünscht keimt.
Rasenmischungen:
- Zierrasen: Ist sehr feinblättrig, gering belastbar, hoher Pflegeaufwand (2x in der Woche mähen), wird auch als „Englischer Rasen“ bezeichnet, ist trockenheits- und krankheitsempfindlich
- Strapazierrasen: Auch „Sportrasen“, „Gebrauchsrasen“ oder „Spielrasen“ genannt, der meistgefragte Rasentyp, Gräserarten hoch belastbar, geringere Pflege nötig
- Schattenrasen: Enthält die Grasart Lägerrispe (Poa supina), hohe Pflege nötig (Wässerung/Düngung), wachsen auch in sonnigen Lagen
- Kräuterrasen: Besteht aus Gräsern und niedrigen Blühpflanzen, Kräuter blühen selbst nach monatlichem Schnitt
- Blumenwiesen: Ein- bis zweimal mal pro Jahr darf gemäht werden, kaum Pflegeaufwand